DER BAU DES WILDLANDSTUDIOS (Pt.1)
- Wildlander AOA
- 25. Dez. 2023
- 5 Min. Lesezeit

Auch in diesem Beitrag findet ihr wieder Verlinkungen, welche ich mit einem Stern * markiert habe. Folgt ihr diesen Lins und kauft in dem dahinterliegenden Shop etwas, dann erhalte ich dadurch eine kleine Provision. Euch kostet das dann natürlich nix extra, aber ihr unterstützt mich und meine Projekte damit ungemein – also ein großes DANKE an dieser Stelle schonmal dafür.
Ich werde hier mal versuchen die drei Plattformen für meinen Content miteinander zu verbinden. Hier im Blog werde ich euch einen tiefen Einblick in den eigentlichen Bau meines Studios geben. Ich versuche euch die verschiedenen Schritte genau zu zeigen und mit Bildern festzuhalten. Ich gebe euch einen Überblick, über die von mir genutzten Materialien und warum ich dies und das so mache, wie ich es halt mache . Dazu sei noch ein Hinweis gegeben: ich bin Kfz-Meister, kein Trockenbauer, kein Maurer, kein Maler. Wenn ich also an der ein oder anderen Stelle etwas handwerklich anders löse, als es der richtige Fachmann machen würde oder sollte, dann haut mir den Hinweis gern in die Kommentare. Ich bin offen für jegliche konstruktive Kritik – aber bleibt sachlich!
Über Youtube werde ich euch dann ein VLOG von der Bauphase geben, welches sich über (wahrscheinlich) mehrere Monate ziehen wird. So habt ihr später eine gute Zusammenfassung.
Auf Insta lasse ich euch via Storys und Beiträge immer mal „live“ zuschauen damit ihr wisst, wie es um das Projekt steht und bis wann ich das ganze Thema abschließen werden – ohne viel lesen zu müssen ;).
Das Warum – Der Grund des Ganzen
Warum brauche ich eigentlich das „Wildland-Studio“? Naja, nimmt man den Fakt, dass ich aktuell im 8qm Kellerraum meine Videos aufnehme und am Schreibtisch im Kinderzimmer meines Sohnes schneide und bearbeite, beantwortet sich die Frage von allein . Dazu kommt der Punkt, dass ich in meinem Beruf auch Remote arbeite und dafür ebenfalls einen Platz benötige. Dann kommt noch hinzu, dass meine Hobbys mittlerweile so viel Platz verschlingen, dass ich in einem so kleinen Kellerraum nicht mehr alles unterbringen kann, ohne jedes Mal zig Kisten umstapeln und durchsuchen zu müssen, wenn ich mal etwas daraus brauche. Fazit: ein Büro / Hobbyraum muss her – das Wildland-Studio.
Ich habe vor vielen Jahren mal aktiv Musik gemacht und mit meinen damaligen Freunden auch über mehrere Jahre unser eigenes, kleines Tonstudio betrieben. Von daher wusste ich, dass ein für den kreativen Schaffensprozess konzipierter Raum auch für eine verbesserte Kreativität sorgt. Da meine (baldige) Frau und ich über ein relativ großes Grundstück verfügen und dort einige Nebengelasse draufstehen, machte ich mir Gedanken, welcher Raum am Besten dafür geeignet wäre. Ich hatte die Wahl zwischen der großen Doppelgarage mit knapp 45qm oder der ehemaligen Holzwerkstatt meines Opas. Da die Doppelgarage noch kein saniertes Dach und keinen festen Boden besaß, die Werkstatt allerdings beides aufwies, fiel meine Wahl auf genau diese.
Ich möchte euch den Blick in den vollgestellten und schäbigen Raum ersparen – das erste Bild, was ich euch zeigen möchte, ist der fast komplett beräumte und entkernte Raum. Sämtliche Installationen habe ich entfernt, alle Maschinen habe ich weggeräumt und alles verkauft bzw. entsorgt, sofern es möglich oder nötig war.


Als erstes ging es ans Reißbrett, um einen groben Plan für den Raum zu erstellen. Wichtig für mich war, dass ich sowohl einen sehr großen Tisch unter bekomme, auf dem mein Rechner und sämtliches Equipment zur digitalen Bearbeitung bzw. dem Homeoffice unterkriege, als auch genügend Fläche für einen Videobereich bleibt. Zusätzlich dazu sollte genügend Stellfäche für Schränke und Vitrinen bleiben und es musste unbedingt ein Kamin mit rein. Hier nun das vorläufige Raumkonzept:

Und los!
Wie ihr seht, habe ich das Raumkonzept schon ziemlich detailliert ausgearbeitet, wobei das nicht bedeuten soll, dass es „in Stein gemeißelt“ ist. Ich denke einfach, dass das so eine gute Grundlage darstellt und ich starten kann.
Nun aber zu den einzelnen Arbeitsschritten:Ich musste natürlich zuerst den kompletten Raum beräumen. Anschließend habe ich als ersten Schritt das alte und undichte Fenster getauscht, da es dort bei starkem Regen immer reinlief. Verbaut war ein altes, zweiflügeliges Holzfenster, dazu noch einfach verglast. Der Ausbau ging relativ fix, alte Anker weggeflext, Rahmen rausgehebelt und fertig. Anschließend habe ich den Rahmen des neuen Fenster angesetzt, die alten Putzreste entfernt und mich ans Glätten der Laibungen gemacht. Außerdem musste ich das Fenster unten etwas ausmauern, da die Höhe des alten Fensters ca. 20cm größer war als die des neuen. Anschließend den neuen Rahmen ausrichten, verspannen, bohren, Rahmen vorbereiten, setzen, fertig –> Fenster sitzt drin. Was ich hier in 2 Sätzen zusammengefasst habe, hat mich ca. 3h Arbeit gekostet. Aber nun ist das Loch in der Wand dicht und man kann noch rausschauen .
Als nächstes wurde die zusätzliche Tür zugemauert, denn mir reicht ein Zugang. Aktuell dient der Raum noch als Durchgang zum Garten, aber auch diese Tür werde ich schließen und man muss zukünftig durch die Garage um in den Garten zu kommen –> zieht eine kleine Nebenbaustelle nach sich.
Erster Step: die Zwischendecke
Nachdem nun der zweite Frontzugang verschlossen war, habe ich mich ans Konzept für die Zwischendecke gemacht. Ich wollte zum einen die elektrischen Leitungen über die Decke verteilen, zum anderen aber auch bewirken, dass im Winter weniger Raumvolumen zu beheizen ist. Also entschied ich mich dazu, die Decke um 35cm tiefer zu hängen. Damit verlor ich zwar den Mittelträger, den man als optisches Highlight sicher hätte in Szene setzen können, aber ich gewinne eine gerade Decke und 12m³ weniger zu heizenden Raum. Welch seltsamer Satzbau…
Dafür habe ich eine stabile und tragfähige Unterkonstruktion aus Holzbalken und Lattung gebaut, an welcher dann später OSB-Platten befestigt werden. Auf Dämmung in der Zwischendecke kann ich getrost verzichten –> auf dem Dach liegen Betonhohlkörper dann 5cm Luftisolierung + 15cm dicke Sandwichplatten – mehr Dämmung braucht es nicht! Zur Befestigung der Balken auf der Wandseite nutze ich stabile Metallwinkel* und Pfostenträger*, hält bombig und trägt das Gewicht der Decke locker!

Ich plane auch in der Nähe der Videofläche mehrere Steckdosen in der Zwischendecke, da ich dort die Lampen platziere und ich es hasse, wenn Kabel frei rumliegen. Also werden die Lampen über die Decke mit Spannung versorgt.
Hierbei setze ich auf verschiedene Beleuchtungszonen, denn nichts ist nerviger als entweder den Raum taghell oder stockduster zu haben. Ich mag es, wenn man mit dem Licht etwas variieren kann und plane hier RGB-LED-Spots einzusetzen.

Die verschiedenen Farben der eingezeichneten Spots zeigen hierbei die verschiedenen Leuchtzonen, die ich über verschiedene Lichtschaler steuern kann.
Die elektrischen Leitungen verlege ich dabei vom Verteilerkasten über die Decke in die geschlitzten Wände. Dort befestige ich sie mit Nagelscheiben* und verputze später die Schlitze. Generell ist mein Ziel, so viel wie möglich Unterputz zu lösen – das wertet den Raum einfach optisch auf – bzw. nicht so ab wie Aufputzlösungen!
Hierbei muss ich erwähnen, dass ich alle elektrischen Arbeiten in den Blogbeiträgen NICHT thematisieren möchte. Wenn ihr da Beratung oder Hilfe benötigt, holt sie euch beim Elektro-Fachbetrieb eurer Wahl!
Einzig die Heizungsrohre werde ich Aufputz verlegen, da ich aber, Rest-Materialbedingt, noch auf sehr viel Kupfer zurückgreifen kann, ist das grundlegend nicht schlimm. Außerdem gibt es ja optisch entschärfende Verkleidung* dafür.
Den Fußboden werde ich absaugen und anschließend flächig mit Tiefengrund behandeln, alte Übergänge mit Fließ und Betonspachtel bearbeiten und final eine Schicht Fließbeton ausbringen. Das hat im Haus ebenfalls schon gut funktioniert, werde ich hier also genauso umsetzen.
Die Wände bekommen rundherum neuen Putz – Scheibenputz 6mm und im Anschluss noch einen frischen, hellen Anstrich. Die Decke wird final ebenfalls nochmal gestrichen – so bleibt die Maserung der OSB-Platten erhalten ohne so nach Absteige auszusehen :).
Und nun?
Ich denke ihr habt nun einen ersten, groben Überblick von mir erhalten und seht nun, warum es aktuell auch etwas ruhiger zugeht auf allen meinen Kanälen. Ich bleibe am Ball und arbeite auch weiterhin an neuen Inhalten, werde aber noch etwas Zeit benötigen um das neue Studio fertigzustellen und dann einen Ort zu haben an dem ich meiner Kreativität freien Lauf lassen kann.
Ich halte euch auf dem Laufenden, versuche regelmäßig Updates zu geben und weiterhin präsent zu sein. Danke an dieser Stelle an alle Unterstützer – das motiviert mich ungemein!
So und nun wieder fleißig an die Arbeit – von nichts kommt nichts!
Tschau, euer Tiko
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